Scheitern und Selbstfürsorge
Im Kontext von Arbeit und psychischer Gesundheit
Kursinhalt
Burnout und Burnoutprophylaxe für Psychotherapeut*innen.
Scheitern begegnet uns als Therapeut*innen in vielen Facetten: Menschen, die sich als «gescheitert» erleben kommen zu uns in Behandlung. Im beruflichen Kontext ist Scheitern oft mit Erschöpfung (Burnout) und Stressfolgeerkrankungen verbunden. Aber auch wir als Therapeut*innen können scheitern, mit uns und unseren Patienten. In beiden Fällen sind Akzeptanz und Selbstfürsorge hilfreiche Haltungen im Umgang mit Scheiter-Erfahrungen. Auch das eigene Menschenbild zu reflektieren kann sich lohnen: Vielleicht verändert sich etwas, wenn wir die Verletzlichkeit von uns allen als Teil unseres so Seins anschauen.
Lerninhalte
- Typische und herausfordernde Situationen im Kontext von Arbeit und psychischer Gesundheit
- Scheitern in der Therapie: Lernen aus dem Scheitern
- Reflexion des Menschenbildes: Verletzlichkeit als Chance
- Scheitern als «Lernhilfe» in der beruflichen Entwicklung
- Überblick über hilfreiche Ansätze bei Erschöpfung und Stressfolgeerkrankungen
- Gesund bleiben – als Therapeut*in: Selbstfürsorge und Burnoutprophylaxe
Lernziele
- Vertiefter und aktueller Wissenstand über Burnout, deren Folgeerkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten
- Erfassung eigener Grenzen und Präventionsmöglichkeiten
- Umgang mit Fehlern und Scheitern im beruflichen Kontext
- Konzepte zum therapeutischen Umgang mit Scheitern und Verletzlichkeit
- Kompetenter und sorgsamer Einsatz von Interventionen
- Verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit und vernetztes Arbeiten
Literatur
Pflichtlektüre
- Haas, S. Burnout und arbeitsassoziierte Störungen (Kap. 45) in von Sydow K. & Borst, U. (Hrsg.) (2018). Systemische Therapie in der Praxis; Weinheim: Beltz.
- Abilgaard, P. Scheitern in der Therapie und Gesundbleiben als TherapeutIn (Kap. VI und VII) in Gute Behandlung in Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Hogrefe 2023
Vertiefungslektüre
- Zwack, M. Scheitern oder: mit sich selbst neu anfangen Vandenhock&Ruprecht 2020
Der Kurs ist ausgebucht. Sie können Sich gerne für die Warteliste anmelden.
Leitung
Peer Abilgaard, Prof. Dr. med.
Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Diplom-Gesangpädagoge und Diplom-Instrumentalpädagoge
Peer Abilgaard ist tätig als Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an den SANA-Kliniken Duisburg. Parallel ist er Professor für Musikermedizin an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Als Autor beschäftigt er sich mit resilienz- und würdeorientierten Ansätzen in der Psychotherapie, dem Stellenwert nonverbaler Psychotherapie (speziell der Musiktherapie) und einer ichstärkenden Musikpädagogik.
Sebastian Haas, Dr. med. MHA
Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie FMH
Sebastian Haas ist tätig als Stv. Ärztlicher Direktor und Leiter des Schwerpunktes Burnout und Belastungskrisen an der Privatklinik Hohenegg.
Zudem trägt er als Vorstandsmitglied unseres Trägervereins «Arbeitsgemeinschaft Koevolution» die Rolle des Co-Präsidenten und unterrichtet regelmässig an unserem Institut.
Als Vizepräsident des SEB (burnoutexperts.ch) und Präsident des FSSZ (Forum für Suizidprävention und Suizidforschung Zürich) befasst er sich seit Jahren mit dem Thema Prävention im Kontext der Arbeitswelt und er psychischen Gesundheit.
Details
Termine
Freitag, 14. Juni 2024
09.00 – 17.15 Uhr
Samstag, 15. Juni 2024
09.00 – 15.30 Uhr
Ort
Institut für Ökologisch-systemische Therapie
Seefeldstrasse 303
8008 Zürich
Kosten & Credits
CHF 560.– für 16 Lektionen
Die Veranstaltung entspricht 16 Credits.