Interkulturelle Systemische Therapie

"Dem Fremden und eigenen spielend begegnen"

Kursinhalt

Hilfesuchende aus anderen Kulturen stellen in psychosozialen Beratungsdiensten und Einrichtungen der Gesundheitsversorgung bis zu 30% und mehr der KlientInnen und PatientInnen. Auch auf der Seite der Fachpersonen gibt es heute viele mit einem anderen kulturellen Hintergrund. Diese Ausgangslage beinhaltet Spannungspotenziale, aber auch Chancen. Nicht nur unterschiedliche Annahmen über Gesundheit und Krankheit, über Familienzusammenhalt und Geschlechterrollen, sondern auch unterschiedliche Annahmen über Sinn und Möglichkeiten der jeweiligen Einrichtungen können zu Missverständnissen und Vorbehalten von beiden Seiten führen.

In einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft können TherapeutInnen und BeraterInnen nicht immer davon ausgehen, dass ihre PatientInnen und KlientInnen ähnliche Vorstellungen über die Welt oder ähnliche kulturelle und soziale Werte teilen. Das Seminar möchte zeigen, wie interkulturelle Kommunikation auch über unterschiedliche Prägungen hinweg gelingen kann, wie systemische Therapie und Beratung mit DolmetscherInnen, die sich als KulturmittlerInnen verstehen, funktionieren kann und wie die Behandlung von Menschen mit fremdem kulturellen Hintergrund und aus Zuwanderungsländern in der Regelversorgung ermöglicht und gefördert werden kann. Die theoretischen und praktischen Voraussetzungen guter Kooperation in der interkulturellen Arbeit werden diskutiert.

Die eigene Position im aktuellen kulturellen Kontext der jeweiligen Tätigkeit wird reflektiert. Fallbeispiele aus der praktischen Erfahrung des Seminarleiters und allenfalls auch der Teilnehmenden werden dargestellt und diskutiert.

Leitung

Foto Sandra Rumpel

Sandra Rumpel, lic. phil.

Eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin für (Klein)Kinder, Jugendliche und Erwachsene, selbständige Praxistätigkeit seit 2007.

Gründung (2017) und Aufbau, heute Geschäftsleitung und therapeutische Leitung des gemeinnützigen Vereins „family-help“ mit interdisziplinären Behandlungsangeboten für schutzsuchende Kinder, Jugendliche und Familie sowie Leitung der Praxis Arterstrasse
Beruflicher Werdegang: Studium in Psychologie, Sozialpädagogik, Ethnologie und Sozial- und Präventionsmedizin. Weiterbildung in psychoanalytischer und systemischer Psychotherapie, langjährige klinische und sozialpädagogische Tätigkeit in unterschiedlichen Kontexten, Weiterbildungen in bindungsorientierten und traumazentrierten Psychotherapieverfahren mit den Schwerpunkten Kinder und Jugendliche, kultursensitive und ethnopsychoanalytische Ansätze, Entwicklungspsychologie. EMDR-Therapeutin.

Schwerpunkte: Psychotherapie von (Klein)Kindern, Jugendlichen, Familien und Erwachsenen. Transkulturelle Psychotherapie, Eltern-Kleinkindtherapie und Entwicklungspsychologie. Supervisorin und Dozentin an verschiedenen Institutionen, u.a. seit 10 Jahren an der ZHAW. Mitgliedschaften: ASP, SBAP, EMDR, Gaimh

Details

Termine

Freitag, 17. April 2026
09.00 – 17.15 Uhr
Samstag, 18. April 2026
09.00 – 15:30 Uhr

Ort

Institut für Ökologisch-systemische Therapie
Seefeldstrasse 303
8008 Zürich

Kosten & Credits

CHF 560.- für 16 Lektionen
Die Veranstaltung entspricht 16 Credits.

Anmeldung

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